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Heute gestartet: Facebook Places – Was es bringt und mit sich bringt

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Facebook “Places” – in Deutsch schlicht auch „Orte“ genannt – ist eine neue Facebook Funktion, die es dem Nutzer ermöglicht, seinen aktuellen physischen Aufenthaltsort an andere Facebook-Nutzer mitzuteilen.

Dieser sogenannte Location Based Service (wir berichteten) ist für viele Smartphone-Besitzer nicht Neues, da man sich bereits mit Diensten wie foursquare bei Lokalitäten „einchecken“ kann. Aber mit der Integration von Places in das größte Social Network der Welt (500 Millionen Nutzer), könnte der bisherige Hype um das Thema Location Based Services allerdings seinen Weg in die Massen finden.

Die Mechanik dabei ist ganz einfach: Ich befinde mich beispielsweise in einer Bar und markiert sich mit „hier“, um allen Freunden ganz einfach mitzuteilen, wo ich gerade bin. Zum Einen landet diese Ortangabe in der Timeline meiner Freunde, zum Anderen, kann eingesehen werden, wer sich denn sonst noch in dieser Bar aktuell befindet. Was uns schnell zum nächsten Punkt führt:

Facebook Places als Kontakt- und Flirtbörse
Netzwertig
hat dafür ein spannendes Szenario skizziert: Angekommen auf einer Party kann man auf seinem Smartphone sofort sehen, ob denn potenzielle „Lebensabschnittspartner“ ebenso hier feiern. Der erste Schritt zur Interaktion kann dann einfach als Mitteilung via Facebook stattfinden. Ob wir zukünftig in Clubs nur mehr an Smartphones statt in Gesprächen und anderen Interaktionen hängen, wage ich mal zu bezweifeln. Stellt sich prinzipiell die Frage: Fördern derartige digitale Netzwerkfunktionen unsere Schüchternheit, indem wir kleine Adrenalin-Situationen aus dem Weg gehen können?

Wie sieht’s mit der Privatsphäre aus?
Facebook ist die letzten Monate aufgrund komplizierten Datenschutzeinstellungen bzw. intransparenter Vorgehensweise immer wieder unter Beschuss der Kritiker geraten. Um weiterer Kritik entgegen zu wirken, wurden bereits noch vor dem Start von Places Privatsphäre-Bestimmung und -Einstellung von Facebook erläutert.

Orte werden nur dann Freunden und andere Nutzern mitgeteilt, so heißt es bei Facebook, wenn man das ausdrücklich wolle. Es gibt demnach kein automatisiertes Mit-Versenden des Aufenthaltsortes. Ebenso könne bestimmt werden, wem ich diese Information zukommen lassen möchte, seien es nur meine Freunde, potenziell alle Facebook-Nutzer oder eine ausgewählten Gruppe von Freunden.

So ganz der eigenen Entscheidung obliegt die Nutzung von Facebook Places dann allerdings doch nicht: Statusmitteilungen werden per Standardeinstellung mit der jeweiligen Ortsangabe an Freunde versendet. Dies ist dann zwar nur für bestätigte Freunde einsehbar, eine klare Zustimmung wird allerdings nicht eingeholt.

Interessant ist die Einschränkung von Places für Minderjährige: Nutzen Jugendliche unter 18 die Einstellung, ihre Ortsangaben allen Facebook-Nutzern zugänglich zu machen, sind diese trotzdem nur für bestätigte Freunde einsehbar.

Facebook Places lässt sich auch abschalten
Für alle, die sich über Facebook auffindbar sein wollen oder auch müssen haben wir bei Netzpolitik eine kurze Anleitung gefunden, um den Service abschalten zu können.

Weiterhin bleibt erstmal abzuwarten, wie sich Facebook Places in unser mobile Handynutzung Einzug hält – oder anderes gesagt, wie wir es integrieren wollen. Aufgrund der Verbreitung von Facebook in Deutschland ist jedoch ein echter Hype der Location Based Services zu erwarten.

Ihre Meinung ist gefagt
Was halten Sie von Diensten wie Foursquare oder Gowalla? Können Sie bereits einen Nutzen daraus ziehen oder halten Sie das für unnütze Spielerei?

Und für alle, die weitere Fragen haben: Die Mobilfunkexperten beantworten alles auf www.mobilfunkexperten.de


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